Aktuell ist die durch ihren auffällig gemusterten Panzer mit strahlenförmigen Linien auffällige Art jedoch vom Verschwinden bedroht. In ihrer natürlichen Umgebung, den trockenen Dornbusch- und Savannenlandschaften im Süden Madagaskars, droht Lebensraumverlust durch Abholzung, illegale Jagd und vor allem illegaler Wildtierhandel. Schätzungen zufolge wurden in den vergangenen Jahrzehnten Hunderttausende Tiere geschmuggelt. Die internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) führt die Strahlenschildkröte deshalb auf der Roten Liste als "vom Aussterben bedroht".
Neuankömmlinge einstige Opfer des illegalen Wildtierhandels
"Noch zu Beginn dieses Jahres verursachten Überschwemmungen auf Madagaskar große Verluste in der Wildtierpopulation. Mit Spenden an die Turtle Survival Alliance vor Ort konnten wir zumindest ein kleines Stück Hoffnung schenken und dazu beitragen, dass möglichst viele Strahlenschildkröten vor dem Ertrinken gerettet werden", berichtete Zoodirektor Jeff Schreiner.
Eine bewegte Vergangenheit haben auch die fünf Neuankömmlinge: "Vor über zehn Jahren wurden sie Opfer des illegalen Wildtierhandels und beschlagnahmt. Seither lebten sie im Tiergarten Schönbrunn, bevor sie nun im Haus des Meeres ein neues Zuhause gefunden haben - ein Zuhause, das ihnen, wenn alles gut geht, für mindestens 150 Jahre Sicherheit und Schutz bietet", fügte Robert Riener, Kurator und stellvertretender Zoodirektor, hinzu.