Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich in Niederösterreich (20), gefolgt von der Steiermark (15), Kärnten (13), Tirol (10), Oberösterreich (9), Salzburg (4) sowie Vorarlberg und Wien (je 3). Im Burgenland wurden keine tödlichen Motorradunfälle verzeichnet.
Immer mehr Alleinunfälle
Die Analyse der Unfälle zeigt, dass die Zahl der Motorradunfälle an Kreuzungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten um rund ein Fünftel zurückging. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Alleinunfälle und jene der Unfälle im Richtungsverkehr - etwa beim Überholen - und zwar jeweils um mehr als 50 Prozent. 88 Prozent der tödlichen Motorradunfälle wurden laut ÖAMTC von den Lenkenden selbst verursacht. Besonders häufig sind Alleinunfälle (40 Prozent) sowie Unfälle im Begegnungsverkehr (27 Prozent). Als Hauptursachen nennt ÖAMTC-Experte Robert Kolerovic Fehleinschätzungen des eigenen Fahrkönnens, zu hohe Risikobereitschaft und nicht angepasstes Tempo. Besonders gefährdet seien Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger und Biker mit wenig Routine.
Langfristig betrachtet ist die absolute Zahl der getöteten Motorradfahrerinnen und Fahrer zwar leicht rückläufig - der höchste Jahreswert war 2000 mit 112 Tote; 2024 gab es 83 Todesopfer - ihr Anteil an allen Verkehrstoten ist jedoch von sieben Prozent (1995) auf fast 25 Prozent gestiegen. Während die Zahl der Verkehrstoten bei anderen Mobilitätsformen sinkt, stagniert sie im Motorradbereich. Technische Entwicklungen können laut ÖAMTC nur begrenzt zur Sicherheit beitragen, da Motorradfahrende im Vergleich zum Pkw etwa keine schützende Karosserie haben. Umso notwendiger seien laut dem Club daher Aufklärungsarbeit, Fahrsicherheitstrainings, Überwachung sowie eine moderne und Fehler verzeihende Infrastruktur, um die Sicherheit für Motorradfahrende zu erhöhen. Der ÖAMTC empfiehlt auch regelmäßige Fahrtechniktrainings, um Notmanöver zu beherrschen und die eigene Reaktionsfähigkeit zu verbessern.
(Quelle: APA)
