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Halbjahr 2025 brachte mehr verunglückte E-Scooter

Im ersten Halbjahr 2025 haben sich 1.125 E-Scooter-Fahrer verletzt, zwei kamen sogar ums Leben. Das sind um 31 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2024 und 84 Prozent mehr als 2023, so die Statistik Austria am Donnerstag. 15 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrer und Fahrerinnen waren alkoholisiert, nur sieben Prozent mit Radhelm unterwegs. Die meisten Unfälle gab es in der Gruppe der Zehn− bis 14-Jährigen, in der sich die Zahl mehr als verdoppelte (von 123 auf 252).

Erstes Halbjahr 2025 brachte mehr verunglückte E-Scooter
Erstes Halbjahr 2025 brachte mehr verunglückte E-Scooter

Mit 30 tödlich verunglückten Radfahrern wurde auch bei diesen ein Höchstwert für die ersten sechs Monate seit 2002 verzeichnet. Jeder Zweite davon war mit einem E-Bike unterwegs.

Insgesamt starben in diesem Zeitraum wieder mehr Menschen im Straßenverkehr: 170 tödlich Verunglückte sind ein Plus von fast einem Viertel im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 (138 Personen). 17.478 Unfälle mit 21.873 Verletzten sind jeweils etwa drei Prozent mehr als im Jahr davor - das ist ein Höchststand seit elf Jahren.

ÖAMTC testete Scooter-Akkus

Der ÖAMTC hat die Akkus von sechs aktuellen E-Scootern untersucht. Techniker Steffan Kerbl: "In technischer Hinsicht waren alle Produkte einwandfrei, es kam bei den zahlreichen Tests, die wir durchgeführt haben, zu keinem Brand oder gar einer Explosion." Das Ergebnis überrascht die Experten nicht: Lithium-Ionen-Batterien seien eben vielfach erprobter Standard. Allerdings hatte ein No-Name-Scooter gut 20 Prozent weniger Akku-Kapazität als angegeben.

Bei unsachgemäßer Lagerung oder Ladung könne es aber schnell zu brenzligen Situationen kommen." Wenn in der Wohnung, oder im Keller kein trockenes, wärmebeständiges Umfeld (Fliesenboden, Metallregal etc.) zur Verfügung steht, sollte der Kauf einer Brandschutztasche überlegt werden", meinte Kerbl. So kann der Akku in einem sichereren Umfeld geladen und eingelagert werden. Ein möglicher Brand würde damit zwar nicht verhindert, aber zumindest die Ausbreitung eingedämmt oder verzögert.