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Hausdurchsuchungen nach tödlichen Schüssen in Wiener Lokal

Nach dem Hauptverdächtigen der tödlichen Schüsse in einem Lokal in Wien-Ottakring wird weiter national und international gefahndet. Es gibt einen EU-Haftbefehl gegen den namentlich bekannten Mann, erläuterte Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Montag auf APA-Nachfrage. Zudem wurden Hausdurchsuchungen an Orten, mit denen der mutmaßliche Schütze in Verbindung steht, durchgeführt. Er soll am Donnerstagabend einen 33-Jährigen getötet und einen 55-Jährigen schwer verletzt haben.

Fahndung nach Hauptverdächtigem per EU-Haftbefehl
Fahndung nach Hauptverdächtigem per EU-Haftbefehl

Laut Haßlinger laufen weiterhin umfangreiche Ermittlungen auch im familiären Umfeld des Verdächtigen. Es handelt sich um einen Österreicher mit türkischem Migrationshintergrund. Zur Frage, ob der Mann nach seiner Flucht im Ausland vermutet wird, und zu weiteren Details aus Medienberichten hielten sich die Ermittler bedeckt. Weitere Neuigkeiten gebe es derzeit nicht zu vermelden, hieß es.

Streit um Geld

Zwei mutmaßliche Komplizen des gesuchten Schützen, die ebenfalls am Tatort in der Payergasse beim Yppenmarkt waren, hatten sich bereits in der Vorwoche unabhängig voneinander der Polizei gestellt. Einer der beiden in U-Haft sitzenden Männer gab an, dass den Schüssen ein Streit um Geldschulden bzw. um einen Kredit vorausgegangen sei. Der 35-Jährige will jedoch nicht an der Schussabgabe beteiligt gewesen sein. Ein 38-Jähriger, der schon Stunden nach dem Vorfall mit seiner Anwältin zur Polizei gegangen war, sagte ebenfalls aus, nicht geschossen zu haben.

Der am Oberkörper angeschossene 55-jährige Serbe war am Wochenende auf dem Weg der Besserung. Bei dem getöteten 33-Jährigen handelte es sich um einen Tschetschenen.

(Quelle: APA)