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Im Internet nach Bombenbauplänen gesucht: Obersteirer wegen Terrorverdachts verhaftet

Ein junger Mann, der mazedonische Wurzeln hat, soll Anhänger einer islamistischen Terrororganisation sein und Anschlagspläne geschmiedet haben, so die Staatsschützer.

Anti-Terror-Einheiten der Polizei nahmen den Mann fest. (Symbolbild)
Anti-Terror-Einheiten der Polizei nahmen den Mann fest. (Symbolbild)

Nach einem Hinweis aus dem Ausland wurde das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark auf die Anschlagspläne des 18-jährigen Obersteirers aufmerksam. Der junge Mann soll sich im Internet für Bombenbaupläne und diverse Anschläge auf die westliche Gesellschaft interessiert und auch entsprechende Nachforschungen betrieben haben. Die Pläne sollen bereits sehr konkret gewesen sein. Der 18-jährige Österreicher mit mazedonischen Wurzeln wurde in der Steiermark geboren, lebt im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und gilt als Anhänger einer islamistischen Terrororganisation im Ausland. Den Sicherheitsbehörden soll er kein Unbekannter sein. Auch gerichtlich soll der junge Mann bereits in Erscheinung getreten sein.

Rasche Festnahme durch den Staatsschutz

Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete aufgrund des vorhandenen Tatverdachts umgehend die Festnahme des 18-Jährigen an. Staatsschützer nahmen den Mann daraufhin am vergangenen Sonntag, 20. Juli 2025, bei der Einreise nach Österreich fest. Spezialeinheiten der Polizei standen im Einsatz. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Leoben eingeliefert und befindet sich bis auf Weiteres in Haft. Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde bereits gestellt. Bei seiner Einvernahme spielte er die Absichten von Anschlagsplänen herunter. Laut Staatsanwaltschaft sei der Mann aber prinzipiell "tatgeständig", er gibt also zu, dass er nach Bombenbauplänen gesucht hatte. Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde bereits gestellt.

Parallel zu der Festnahme ordnete die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung an. Zahlreiche Spezialkräfte, auch Sprengstoffexperten, waren laut SN-Informationen dabei im Einsatz. Chemikalien oder andere Komponenten für den Bau von Sprengstoffvorrichtungen dürften allerdings nicht gefunden worden sein. Laut Ermittlern wurden jedoch zahlreiche Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden.