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27-Jähriger nach Messerstichen auf Freundin in Haft

Eine unerwartete Wende hat ein Fall rund um einen Streit in einer Wohnung in Wien-Meidling Ende September genommen: Eine 24-Jährige war damals schwer verletzt mit einer Wunde am Hals in ein Spital gebracht worden. Nachdem die Kriminalisten damals zuerst in Richtung Suizid ermittelten, erhärtete sich schließlich jedoch der Tatverdacht gegen ihren Lebensgefährten, wie die Landespolizeidirektion am Sonntag berichtete. Der Mann befindet sich derzeit in einer Justizanstalt.

Der 27-Jährige wurde festgenommen
Der 27-Jährige wurde festgenommen

Die 24-Jährige und ihr 27-jähriger Partner waren damals in der Wohnung aneinandergeraten. Nach Eintreffen Einsatzort stießen die Beamten einerseits auf den Österreicher sowie seine Partnerin mit einer stark blutenden Wunde am Hals. Sie gab noch gegenüber den Einsatzkräften an, dass sie in Folge der Meinungsverschiedenheit schließlich in die Küche gegangen sei, um dort mit einem Messer einen Suizidversuch zu unternehmen. Sie wurde schließlich mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht. "Sie befand sich dort im künstlichen Tiefschlaf und bis vor zwei Tagen auf der Intensivstation", sagte eine Polizeisprecherin der APA. "Mittlerweile konnte sie aber einvernommen werden", so die Sprecherin. Dabei gab die 24-Jährige an, dass der 27-Jährige auf die Frau eingestochen habe. In weitere Folge kam es auch zu Befragungen des Umfelds, die den Verdacht erhärtet hätten, teilte die Sprecherin mit.

Verdächtiger verweigerte Aussage

Der Lebensgefährte wurde darum aufgrund des Verdachts des versuchten Mordes am Samstag festgenommen. Der Tatverdächtige verweigerte bisher jedoch die Aussage und wurde in eine Justizanstalt gebracht. Ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot wurden ausgesprochen. Die 24-Jährige befindet sich derzeit noch stationär in einem Krankenhaus.

(S E R V I C E - In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; Gewaltschutzzentrum Wien: https://www.gewaltschutzzentrum.at/wien/ und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)