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Künftig Alkoholverbotszone in Tiroler Wintersportort Sölden

Der Wintersportort Sölden im Tiroler Ötztal schiebt dem Alkoholkonsum im Freien teilweise einen Riegel vor: Ab 1. Dezember wird zwischen Giggijoch- und Gaislachkogelbahn sowie dem angrenzenden Bereich mit Wohn- und Pflegeheim eine Alkoholverbotszone eingeführt. Bei Verstößen drohen saftige Strafen, bis zu 2.000 Euro dürfen eingehoben werden, berichtete zuerst die "Kronen Zeitung" am Donnerstag. Als Gründe für die Maßnahme wurden Lärmbelästigung und Verunreinigungen genannt.

Sölden versucht die Alkohol-Auswüchse von Aprés-Ski einzudämmen
Sölden versucht die Alkohol-Auswüchse von Aprés-Ski einzudämmen

Laut der bereits im Herbst beschlossenen Verordnung darf in der Zone Alkohol weder konsumiert noch in offenen Flaschen oder Bechern mitgeführt werden. Sicherheitsorgane sollen die Einhaltung des Verbots kontrollieren. In Lokalen, Gastgärten und bei Veranstaltungen sei Alkohol jedoch erlaubt, hieß es.

Dorfchef: "Aprés-Ski gehört zu Sölden"

Der Söldener Bürgermeister, Ernst Schöpf (ÖVP), will mit der Maßnahme das Aprés-Ski jedoch nicht abdrehen. "Grundsätzlich gehört Aprés-Ski auch zu Sölden, das ist keine Frage und das will auch niemand infrage stellen. Was allerdings immer wieder stört, ist, wenn vor den Lokalen die Biergläser zu Scherben gehen", sagte er dem ORF Tirol. Es soll auch verhindert werden, dass Partygäste mit Gläsern in der Hand durchs Ortszentrum schlendern.

Sölden ist indes nicht die erste Tiroler Gemeinde, die mit einem Alkoholverbot versucht, diverse Party-Auswüchsen in den Griff zu bekommen. Auch in Ischgl, St. Anton oder in Fiss gibt es ähnliche Regeln.

(Quelle: APA)