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Land Oberösterreich hat am Mondsee kein Kaufinteresse

Österreichs viertgrößte Wasserfläche bleibt weiter in Privatbesitz - die Causa beschäftigte zuletzt auch die Landespolitik. Nun kam eine offizielle Klarstellung.

Der Mondsee.
Der Mondsee.

Als einziger der großen Salzkammergutseen ist der Mondsee - Österreichs viertgrößte im Inland befindliche Wasserfläche - zur Gänze in Privateigentum. Und daran wird sich auch nichts ändern.

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) teilte nun auf Anfrage des Grün-Abgeordneten Rudi Hemetsberger mit, dass das Land "keine dahingehenden Überlegungen" anstelle den See zu erwerben, "nachdem weder ein Verkauf noch ein Teilverkauf von Seiten der Eigentümerin angedacht ist."

Im Sommer waren allerdings entsprechende Gerüchte aufgekommen, weil Eigentümerin Anna Mathyl sämtliche Pachtverträge für im See verankerte Bojen, Stege und Hütten aufkündigte. Allerdings hatte das Land OÖ laut Stelzer "am 8. August ein Gespräch mit dem Rechtsvertreter der Eigentümerin. Dabei wurde über den Mondsee gesprochen und wie die Eigentümerin in Zukunft mit dem Mondsee umgehen möchte."

Dem Vernehmen nach soll der Pachtzins auf jenes Niveau angehoben werden, das die Bundesforste an den benachbarten Salzkammergut-Seen verlangen. Die Kosten für eine Boje am Mondsee lagen bisher bei rund 350 bis 380 Euro pro Jahr, während die Bundesforste auf ihren Seen 450 bis 490 Euro in Rechnung stellten.

Für Hemetsberger, einst Geschäftsführer der Salzburger Grünen und nun Bürgermeister von Attersee, ist die Causa damit "bis auf weiteres erledigt, aber wir müssen das Thema natürlich weiter im Auge behalten. Der Mondsee hat große Bedeutung für das Salzkammergut, die auch bis nach Salzburg hineinreicht."