Beamte der Landesverkehrsabteilung Wien waren um 18.40 Uhr auf das rauchende Auto aufmerksam geworden und gaben dem Lenker Anhaltezeichen. Der junge Mann beschleunigte jedoch und fuhr in weiterer Folge gegen die Fahrtrichtung einer Auffahrtsrampe von der A23 auf den Verteilerkreis. Durch den großen, ampelgeregelten Kreisverkehr manövrierte er das Fahrzeug ebenfalls als Geisterfahrer in Richtung Grenzackerstraße. Dort kollidierten andere Pkw-Lenker aufgrund der riskanten Fahrweise des 24-Jährigen, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Dabei entstand lediglich Sachschaden, sagte er auf APA-Nachfrage.
Offene Strafen beglichen
Das Fluchtauto wurde in der Grenzackerstraße mit laufendem Motor abgestellt. Die Polizisten, die die Verfolgung aufgenommen hatten, trafen die 22-jährige Beifahrerin an, die sich noch beim Fahrzeug befand. Sie behauptete, das Auto gelenkt zu haben, obwohl die Beamten und andere Zeugen eindeutig gesehen hatten, dass ein Mann gefahren war. Die 22-jährige Beifahrerin hatte Verwaltungsstrafen - unter anderem von Lenkererhebungen - im mittleren vierstelligen Eurobereich offen. Diese konnte sie jedoch laut Haßlinger in weiterer Folge begleichen.
Der eigentliche Lenker wurde im Zuge der Amtshandlung ausgeforscht. Der 24-jährige Österreicher erhielt Anzeigen wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung und wegen verkehrsrechtlicher Übertretungen. Aufgrund der schweren technischen Mängel am Fahrzeug wurden die Kennzeichen abgenommen.