Die Erben wollten eine Liegenschaft veräußern und wandten sich an den Makler. Die Zweitangeklagte, die zur Familie des Mannes ein Naheverhältnis hat, soll laut Anklage eigens eine Firma gegründet haben und als deren Geschäftsführerin ein Angebot gelegt haben. Geboten wurden 935.000 Euro, obwohl das Grundstück laut Verkehrswert 1,2 bis 1,3 Millionen Euro wert gewesen wäre. Bessere Angebote seien den Verkäufern einfach verschwiegen worden, so der Vorwurf. Dafür seien ihnen noch schlechtere Scheinangebote vorgelegt worden, sodass sie an die Strohfrau verkauften.
Der 54-jährige Makler und seine 56-jährige mutmaßliche Komplizin stehen daher ab 27. November in Wels vor Gericht. Am 4. Dezember ist ein weiterer Prozesstag anberaumt. Der Mann wird als unmittelbarer Täter geführt, die Frau als Beitragstäterin. Die beiden sind nicht geständig.
