Die Polizei wurde gegen 4.00 Uhr in den Gemeindebau Josef-Bohmann-Hof alarmiert. Dem 33-Jährigen war in die Brust geschossen worden und er lag leblos im Stiegenhaus. Der Schütze wurde in seiner Wohnung angetroffen und ließ sich widerstandslos festnehmen. Beamte stellten die Tatwaffe - einen Revolver - sicher. Diese besaß der 50-Jährige legal.
Steirer berichtete auf APA-Nachfrage von einem früheren Einsatz an der Adresse wegen Sachbeschädigung, die das jetzige Opfer dem 50-Jährigen vorgeworfen hatte. Wie weit dieser Fall zurückliegt, war vorerst unklar.
Aktueller Hintergrund unklar
Ob es direkt im Vorfeld der tödlichen Schussabgabe einen Streit gab, war ebenfalls Gegenstand von Ermittlungen, berichtete Steirer. Die Einvernahme des Schützen war aufgrund seiner starken Alkoholisierung bisher nicht möglich und könnte auch erst am Sonntag stattfinden. Ein Alkotest lag ebenfalls noch nicht vor.
Einen Online-Bericht der "Kronen Zeitung", wonach der 50-Jährige den Nachbarn für einen Einbrecher gehalten habe, bestätigte Steirer nicht. Dem dürfte laut den aktuellen Ermittlungen nicht so gewesen sein. Der Verdacht lautet auf Mord. Das Landeskriminalamt Wien führt die weiteren Erhebungen. Unter anderem musste auch noch ermittelt werden, wie viele Schüsse abgegeben wurden.
1,5 Millionen Schusswaffen ins Österreich registriert
Zahlen des Innenministeriums zeigen, dass mit 1. Mai 2025 1.514.789 Revolver, Pistolen und Gewehre im zentralen Waffenregister gemeldet waren, die 373.264 Österreicherinnen und Österreicher gehörten. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 gab es 837.000 Schusswaffen und weniger als 300.000 Waffenbesitzer.