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Mehr als 1.600 E-Scooterfahrende 2023 bei Unfällen verletzt

2023 sind E-Scooter an 1.762 Verkehrsunfällen in Österreich beteiligt gewesen, dabei wurden 1.607 E-Scooterfahrende verletzt und drei Menschen getötet. Das berichtete der ÖAMTC unter Berufung auf Daten von Statistik Austria. E-Scooter werden im urbanen Bereich als Ergänzung der Mikromobilität viel genutzt, die Gefahren würden aber oft unterschätzt, warnte der Club.

2023 starben drei E-Scooterfahrende bei Unfällen
2023 starben drei E-Scooterfahrende bei Unfällen

Die häufigsten Ursachen für Unfälle mit E-Scooter-Beteiligung waren Vorrangverletzungen (28 Prozent) sowie Unachtsamkeit/Ablenkung (23 Prozent). Auffällig sei jedoch der im Vergleich zu anderen Mobilitätsformen große Anteil an Unfällen aufgrund von Missachtung von Ge- und Verboten (20 Prozent) sowie Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss (zwölf Prozent): "Die differenzierte Untersuchung von Unfällen mit E-Scootern zeigt vor allem zwei Problemfelder auf: fehlende Fahrfertigkeiten sowie zu niedriges Risikobewusstsein und, damit verbunden, das Fahren unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss", analysierte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.

Die Fahrdynamik von E-Scootern ist sehr speziell, betonte der ÖAMTC. Daher sei es wichtig, vor der ersten Fahrt im Straßenverkehr in einem geschützten Bereich zu üben. "Das gilt auch für Leih-Scooter", so Nosé. Dringend geraten wird zum Tragen eines Helms. Auch bei diesem Fortbewegungsmittel gilt die Devise "Don't drink and drive" und die Einhaltung der Verkehrsregeln. Bei E-Kleintretrollern, die nach §88b StVO einzuordnen sind, gelten die Verhaltensbestimmungen für das Fahrrad im Sinne der StVO.

E-Scooter-Unfälle nach Bundesland 2023:

Burgenland 16
Kärnten 113
Niederösterreich 263
Oberösterreich 248
Salzburg 149
Steiermark 216
Tirol 137
Vorarlberg 99
Wien 521
Österreich 1.762

Quelle: Statistik Austria; Bearbeitung: ÖAMTC