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Nach Aufregung über Preiserhöhung in Wien: So teuer sind Öffi-Tickets in anderen Großstädten

Die Stadt Wien erhöht die Preise für die Jahreskarte auf 467 statt bisher 365 Euro. In anderen Großstädten in Österreich kostet das Jahresticket bereits mehr, und auch ein Blick nach Deutschland zeigt, dass der Preisanstieg zu erwarten war.

Die Wiener Linien erhöhen ihre Preise für das Jahresticket.
Die Wiener Linien erhöhen ihre Preise für das Jahresticket.

Wien hebt seit 2012 erstmals die Preise für die Jahreskarte an und ist nicht das einzige Bundesland, in dem die Preise für den öffentlichen Verkehr steigen.

In Salzburg gab es ab 1. Jänner 2025 eine Erhöhung von 365 auf 393 Euro für das Klimaticket in der klassischen Variante. Damit kann man sich im gesamten Bundesland bewegen. Etwas teurer ist die Öffi-Nutzung in der Steiermark. Hier kostet das Klimaticket 514 Euro, wobei die Stadt Graz Klimatickets für Personen mit Hauptwohnsitz in Graz mit 100 Euro fördert. Unterm Strich kostet das Ticket den Grazern also 414 Euro. Auch in Innsbruck zahlt man mehr als einen Euro pro Tag für das Öffi-Ticket. Das Klimaticket Innsbruck kostet 448,30 Euro, für ganz Tirol zahlt man rund 140 Euro mehr.

Teurere Öffis in Deutschland

Schaut man nach Deutschland, sind die Ticketpreise in Österreich auch nach der Erhöhung vergleichsweise günstig. In Berlin ist das Deutschlandticket mit 58 Euro pro Monat die günstigste Option. Für jährlich 696 Euro fährt man in Nahverkehrsmitteln in Deutschland zweite Klasse. Eine finanziell weniger attraktive Alternative für Berlin ist die Umweltkarte des Verkehrsverbunds (VBB), diese beginnt bei 921,60 Euro pro Jahr für Fahrten im Tarifbereich A und B. Auch in München ist das Deutschlandticket die günstigste Variante. Es gibt zwar ein Jahresticket vom Münchner Verkehrsverbund (MVV), das kostet aber 684 Euro allein für eine Zone. Das 365-Euro-Ticket ist hier nur für Schüler nutzbar. Das Jahresticket in Wien wird also deutlich teurer, kann aber im Vergleich mit anderen Großstädten immer noch mithalten.