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Nach Bürgerbefragung: Windpark abgespeckt

18 Windräder waren im Waldviertel geplant. Nur für 13 konnte sich die Bevölkerung auch begeistern.

Drei von fünf Gemeinden stimmten für den Windpark.
Drei von fünf Gemeinden stimmten für den Windpark.

Achtzehn Windräder waren geplant, dreizehn werden voraussichtlich gebaut werden. Dies dürfte nach der Volksbefragung zu Windkraftanlagen in fünf niederösterreichischen Kommunen fix sein. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Waidhofen an der Thaya (51,77 Prozent Jastimmen), Karlstein (58,57 Prozent Jastimmen) und Thaya (60,56 Prozent Jastimmen) sprachen sich für die Errichtung der Windräder aus, in Groß-Siegharts (51,16 Prozent Neinstimmen) und Thaya-Land (54,49 Prozent Neinstimmen) war das Votum negativ.

Die Gemeindepolitik hatte die Entscheidung über den Windpark den Bürgerinnen und Bürgern überlassen, nachdem es über das Projekt zu heftigen Diskussionen gekommen war. Der Waidhofner Bürgermeister Josef Ramharter hatte vor der Abstimmung gesagt, dass eine derart weitreichende Entscheidung die Bürgerinnen und Bürger treffen sollten, weil sie ja dann auch mit den Windrädern, die mehr als 200 Meter hoch sind, leben müssten. Die Betreiber hatten in der Bevölkerung jedenfalls mit günstigen fixen Strompreisen für die vergangenen Jahre um eine Zustimmung geworben.

Insgesamt gab es in den fünf Gemeinden eine knappe Mehrheit für den Windpark im Waldviertel. Da aber jede Kommune separat über die Windräder abstimmen ließ, werden in Groß-Siegharts und Thaya-Land diese nun nicht errichtet. Ramharter hatte angekündigt, dass die Gemeinden im Falle eines negativen Votums keine Flächen für diese Anlagen widmen werden.

Wobei es noch die Möglichkeit gibt, dass zwei zusätzliche Windräder in Waidhofen an der Thaya gebaut werden könnten. Damit würden in der Gemeinde dann fünf statt drei der Anlagen gebaut werden. Da die Wahlbeteiligung in allen Gemeinden mehr als 50 Prozent betrug, wird das Ergebnis von den Kommunen als verbindend angesehen. Dies hatten die Bürgermeister im Vorfeld angekündigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,19 Prozent. Es gab etwa 7300 gültige Stimmen. 10.271 Bürgerinnen und Bürger waren wahlberechtigt.