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Österreich ist beim Elektroschrott-Sammeln im EU-Spitzenfeld

Pro EU-Einwohner sind 2023 11,6 Kilogramm Elektroschrott wie Haushaltsgeräte oder PCs gesammelt worden. Gleichzeitig wurden 32,2 Kilogramm pro EU-Einwohner an neuen Elektro- und Elektronikgeräten auf den Markt gebracht. Die Differenz von 20,6 Kilogramm zeige den Anstieg an Geräten, die noch in Gebrauch sind, auf Entsorgung warten oder durch "unkontrollierte Abfallbehandlung" verloren gehen. Das geht aus Eurostat-Daten hervor, bei denen Österreich gleich zweimal hervorsticht.

Bei neu in den Verkehr gebrachten Geräten laut Eurostat aber ebenso
Bei neu in den Verkehr gebrachten Geräten laut Eurostat aber ebenso

Einerseits liegt Österreich mit 35,1 Kilogramm pro Einwohner an dritter Stelle, was die neu in Verkehr gebrachten elektronischen Geräte betrifft. Nur die Niederlande (45,4 kg pro Person) und Deutschland (38,9 kg) verzeichneten hier einen höheren Wert. Ebenso liegt Österreich aber auch an dritter Stelle, was den gesammelten Elektroschrott betrifft: Unter den EU-Ländern verzeichneten Bulgarien (17,9 kg pro Person), Tschechien (16,8 kg) und Österreich (15,9 kg) hier die höchsten Werte pro Person, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Bulgarien als einziges EU-Land mit ausgeglichener Bilanz

Die niedrigsten gesammelten Mengen wurden in Zypern (3,8 kg pro Person), Malta und Portugal (jeweils 5,8 kg pro Person) ermittelt. Bulgarien ist übrigens die große Ausnahme in der EU und das einzige Land, in dem die Sammlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten mit den auf den Markt gebrachten Produkten übereinstimmt, mit 17,9 kg pro Person in jeder Kategorie.

Sowohl neue wie auch geschrottete Geräte steigen in der EU im Gewichtsvergleich: Zwischen 2015 und 2023 wuchs die Menge der in der EU in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte um 78 Prozent von 18,1 Kilogramm pro Person auf 32,2 Kilogramm. Im gleichen Zeitraum stieg der gesammelte Elektroschrott jedoch nur um 60 Prozent von 7,3 auf 11,6 Kilogramm.