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Österreicher essen 40 Kilogramm Fleisch pro Jahr zu viel

Zur Rettung des Klimas müsste der Konsum tierischer Produkte reduziert werden. Steuererleichterungen sollen dabei helfen.

Der Konsum tierischer Produkte sollte des Klimas wegen reduziert werden.
Der Konsum tierischer Produkte sollte des Klimas wegen reduziert werden.

Die Österreicherinnen und Österreicher sollen weniger Fleisch essen. Viel weniger. Um weniger CO2 zu produzieren und damit die Erderwärmung zu stoppen, sei eine Umstellung der Ernährung unbedingt notwendig, sagt die Programmleiterin "Nachhaltige Ernährung" des WWF, Hannah-Heidi Schindler. Nach Angaben des WWF sei das "aktuelle Ernährungssystem" weltweit für 37 Prozent der Treibhausgasemissionen, 80 Prozent der Entwaldung und 70 Prozent des Artenverlustes verantwortlich. Es gelte pflanzliche Ernährung zu fördern, den Fleischkonsum aktiv zu reduzieren, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren ...

KOMMENTARE (1)

Klaus Duschek

So absurd sind die Forderungen nicht - ich kann mich in meiner Jugend (liegt grob 45 Jahre zurück) nicht erinnern, dass es öfter als zweimal pro Woche Fleisch gab (und das lag nicht daran, dass wir es uns nicht hätten leisten können). Ich finde es auch sehr ärgerlich, dass man als Nicht-Senior schräg angeschaut wird, wenn man entweder ein Kinder- oder Seniorenschnitzel bestellt, einfach aus dem Grund, dass die Portionsgröße der Normalportion weitaus zu groß ist - in den meisten Lokalen ist sogar die Kindergröße noch mehr als genug. Keine Frage, dass körperlich schwer arbeitende Menschen einen erhöhten Kalorienbedarf haben - aber der Großteil der Bevölkerung ist körperlich derart inaktiv (beruflich wie privat), dass eine Reduktion der Portionsgrößen und auch Häufigkeit von Fleisch dringend geboten ist. Nicht zu vergessen, dass uns die mit dem Überkonsum verbundenen Folgen wie massives Übergewicht (samt allen damit verbundenen Erkrankungen) gerade auch bei Corona unnötige Probleme in Form von schwersten Krankheitsverläufen und vorzeitigen Todesfällen bereiteten. Wir sollten als Gesellschaft endlich lernen, dass (zu) viel Essen/Trinken nicht Ausdruck von Wohlstand sondern von Unvernunft und Dummheit ist, und sich mit einem Umdenken sowohl im Bereich Umwelt/Klimaschutz als auch der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung viel erreichen ließe. Besonders absurd erscheint in diesem Zusammenhang die letztes Jahr als riesen Erfolg gefeierte Entwicklung eines Pharmazeutikums, mit dem erreicht wird, dass ein (Groß-)Teil der eingenommenen Kalorien vom Körper nicht aufgenommen sondern unverdaut ausgeschieden werden - mit Verlaub, es ist pervers, dass wir in unserer satten "ersten" Welt Pillen um Milliardenaufwand entwickeln und einsetzen, um sinnbefreit und folgenlos weiter "Fressen" und "Saufen" zu können, während in der "dritten" Welt Millionen Menschen nicht wissen, wie sie ihre Kinder satt bekommen!
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