40 Prozent der 385 befragten Personen erklärten laut Lukas Mayrl, Geschäftsführer von "Mavie Next", dass ihr Stressniveau in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen habe. Die gesundheitlichen Folgen sind entsprechend hoch: Fast jeder Zweite bewertet den eigenen mentalen Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht.
"Kurzzeitiger Stress kann als Antreiber gut sein", sagte Barbara Veigl-Trouvain, psychosoziale Beraterin bei "Mavie Work". Problematisch wird es, wenn der Stress chronisch wird. Dann kann die Dauerbelastung schnell zum Gesundheitsproblem werden. Dies schlug sich auch in der Erhebung nieder. Als Folgen von Stress gaben die Befragten an: Reizbarkeit (49 Prozent), Schlafstörungen (42 Prozent), Überforderung (34 Prozent) sowie Kopfschmerzen (33 Prozent). Frauen sind von stressbedingten Beschwerden stärker betroffen als Männer.
Sport zum Stress-Abbau
Zum Abbau von Stress setzten die Befragten vor allem auf Sport (56 Prozent), Zeit für sich (54 Prozent) sowie Gespräche mit Familie und Freunden (45 Prozent). Professionelle Unterstützung wie Beratung oder Therapie wird bisher nur von einem Fünftel genutzt. Allerdings ist besonders die junge Generation professioneller Hilfe gegenüber aufgeschlossen.
"Entscheidend ist, rechtzeitig niedrigschwellige und präventive Maßnahmen anzusetzen, die Menschen dabei unterstützen, ihre mentale Gesundheit zu stärken und besser mit Stress umzugehen", betonte Veigl-Trouvain. Arbeitgeber stünden zudem in der Pflicht, wirksame Angebote zu schaffen, so "Mavie Work"-Geschäftsführer Christoph Schnedlitz: "Chronischer Stress reduziert die Leistungsfähigkeit und macht Mitarbeitende langfristig krank".