Die Hauptangeklagten - ein 15-jähriger Iraker, ein 17-jähriger Rumäne und ein 15-jähriger Afghane - befinden sich seit acht Monaten in U-Haft. Sie sind zu den zentralen Vorwürfen - darunter Vergewaltigung und sexueller Missbrauch - nicht geständig, die Brandstiftung geben sie zu. Insgesamt müssen sich sieben Burschen vor einem Schöffensenat verantworten, darunter ein mittlerweile 17-jähriger Ex-Schüler der Lehrerin, mit dem die Frau kurzzeitig ein einvernehmliches und daher strafrechtlich unbedenkliches sexuelles Verhältnis gehabt haben soll. Der Jugendliche war in diesem Zeitraum 16 Jahre alt. Ihm wird lediglich die Beteiligung am Diebstahl einer Spardose (Inhalt: 800 Euro) aus der Wohnung der Lehrerin angekreidet.
Der jüngste Angeklagte ist erst 14. Er war dabei, als die 15-jährigen Hauptangeklagten in der Nacht auf den 16. Jänner 2025 in die Wohnung der Frau eindrangen. Die Burschen rafften Schmuck und sonstige Wertgegenstände zusammen, um dann an zwei Stellen Feuer zu legen. Die Wohnung brannte komplett aus. Nur dank eines raschen Eingreifens der Berufsfeuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Teile des Mehrparteienhauses verhindert werden. Einem im Ermittlungsverfahren eingeholten psychiatrischen Gutachten zufolge erlitt die Frau als kausale Reaktion auf die sexuellen Übergriffe eine chronische Depression und eine posttraumatische Belastungsstörung, die einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen ist.