Die Staatsanwältin machte dem Ungarn, der bis zu seiner Festnahme im Jänner ohne festen Unterstand in Wien gelebt hatte, zum Vorwurf, mehrere 20 bis 30 Zentimeter große Steine gezielt von der Brücke geworfen zu haben. Er habe einige die Donauufer Autobahn (A22) entlangfahrende Pkw unter Beschuss genommen. Drei Pkw wurden getroffen. Neben der zerborstenen Windschutzscheibe wurden ein Kühlergrill und ein Autodach beschädigt.
"Es kann sein, dass ich mich dort aufgehalten habe. Es gibt dort einen Park, da schlafe ich öfters", sagte der Angeklagte. Er sei allerdings nicht "der Schuldige".
DNA-Spuren belasten Angeklagten
Eine Funkstreife der Polizei hatte damals kurz vor Mitternacht mehrere Steine auf der A22 unter der Brigittenauer Brücke entdeckt. Als feststand, dass mehrere Fahrzeuge getroffen worden waren, wurden umgehend Erhebungen eingeleitet. In der Nähe des Tatorts wurde dann ein Rucksack entdeckt, in dem sich eine Trinkflasche befand, an der DNA-Spuren sichergestellt werden konnten.
Diese konnten einige Monate später dem Angeklagten zugeordnet werden. Der Ungar wurde Mitte Jänner festgenommen, nachdem er mit einer Eisenstange auf einen Passanten losgegangen war. Der Passant konnte ausweichen, kam dabei aber zu Sturz und verletzte sich am Hinterkopf.
Der Prozess wegen Körperverletzung und schwerer Sachbeschädigung musste zur Ladung weiterer Zeugen vertagt werden. Am 3. Dezember wird weiterverhandelt.
(Quelle: APA)
