"Wir müssen diese viel zu hohen Zahlen deutlich absenken. Dies kann uns durch starke regionale Maßnahmen in Bezirken mit erhöhtem Risiko und durch eine Stimmung wie im Frühling in der Bevölkerung gelingen", meinte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Positiv bewertete er, dass die Neuinfektionen nicht durch neue Großcluster verursacht wurden, sondern laut dem Minister etwa die Hälfte der heutigen Infektionszahlen durch Testungen von K1-Personen - bereits abgesonderter Kontaktpersonen von positiv Getesteten - entstanden sind.
Die 101 Covid-19-Kranken auf Intensivstationen entsprechen einem Belag von fünf Prozent der vorhandenen Gesamtkapazitäten von rund 2.000 Intensivbetten in Österreich, teilte der Minister mit. Beim Höchststand am 8. April gab es 267 Patienten auf Intensivstationen - allerdings befand sich Österreich damals im Lockdown und Spitäler waren nicht wie jetzt im Normalbetrieb. Mit 55 befinden sich aktuell mehr als die Hälfte der intensivmedizinisch betreuten Covid-19-Patienten in Wien.
Österreichweit wurden vier Tote mehr als am Montag vermeldet, insgesamt 822 Personen sind laut Innen- und Gesundheitsministerium bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Im Schnitt der vergangenen sieben Tage kamen täglich 825 Neuinfektionen hinzu. Laut dem neuen Dashboard wurden bis 14.00 Uhr bisher 50.176 Menschen positiv im Labor getestet - das entspricht rund 0,56 Prozent der Österreicher.