Die Unterzeichnung des Vertrages fand auf dem Luftwaffenstützpunkt Uppsala in Schweden statt. Österreich war durch Rüstungsdirektor Generalleutnant Harald Vodosek und den Leiter des Referats Internationale Kooperationen der Luftzeugabteilung, Michael Freigaßner, vertreten. Umfasst davon ist die Bestellung von vier Maschinen für die schwedischen Luftstreitkräfte sowie sieben zusätzliche Optionen für weitere Nationen.
Der schwedische Beitritt erweitert die bestehende Zusammenarbeit zwischen Österreich und den Niederlanden zu einer trilateralen Partnerschaft. Damit werde die gemeinsame Beschaffung, Ausbildung und Wartung der C-390M-Flotte gestärkt. Aktuell befinden sich C-390M-Flotten in Brasilien, Portugal und Ungarn im Betrieb.
Tanner sieht "starkes Signal für die Zusammenarbeit innerhalb Europas"
Für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ist der Beitritt Schwedens ein "starkes Signal für die Zusammenarbeit innerhalb Europas". So schaffe man "gemeinsam" moderne Lufttransportkapazitäten. "Eine Kooperation auf diesem Niveau ist ein Gewinn für alle Partnerländer", so Tanner.
Die gemeinsame Beschaffung der vier C-390M für das Österreichische Bundesheer war bereits 2024 vertraglich festgelegt worden. Das Einsatzgebiet der Embraer C-390M umfasst Lufttransport (Personal, Material), Patiententransport, Evakuierungen, Landung auf unbefestigten Pisten oder auch das Absetzen von Fallschirmspringern aus der Luft.
Vielseitiger Transportflieger
Die C-390M kann für den Transport von Lasten bis zu 26 Tonnen oder Fahrzeugtransporten bis zu einer Größe eines Pandur Evolution mit aufgebauter Waffenstation, 80 Passagieren, 60 Fallschirmspringern und auch medizinische Evakuierungseinsätzen (MEDEVAC) eingesetzt werden. Weltweit bedienen sich acht Luftwaffen der C-390M. Die Nutzerländer in Europa werden neben Österreich, Portugal, Ungarn, Tschechien und den Niederlanden nun auch Schweden umfassen. Die ersten beiden Transportflieger sollen 2028 in Österreich landen. Bis zum Jahr 2030 soll die Auslieferung abgeschlossen sein.