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SOS-Kinderdorf will in Causa Kutin voll kooperieren

Nach den Vorwürfen gegen den langjährigen Präsidenten von SOS-Kinderdorf, Helmut Kutin, will die Organisation bei der Aufklärung "voll kooperieren". Am Freitag übermittelte die Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Sachverhaltsdarstellung samt sämtlicher "derzeit vorliegender Unterlagen" an die Staatsanwaltschaft Innsbruck, wie es in einem Statement gegenüber der APA hieß.

Vorwürfe gegen Großspender
Vorwürfe gegen Großspender

"Wir haben den Strafverfolgungsbehörden unsere vollumfängliche Kooperation zugesichert, um eine unverzügliche und lückenlose Klärung zu ermöglichen", hieß es in einem Statement. Die Sachverhaltsdarstellung umfasst demnach auch die medial rezipierten Vorwürfe sowie eingegangene Hinweise aus den Whistleblowing-Kanälen.

Forensisches Team beauftragt

Parallel dazu wird ein forensisches Team mit einer umfassenden internen Prüfung zum Sachverhalt beauftragt, dieses soll etwa die Computerdaten des ehemaligen Präsidenten untersuchen. "Zum Schutz der laufenden Verfahren sowie der Persönlichkeitsrechte von Betroffenen und Beteiligten können wir aktuell keine weiteren Details nennen. Sobald gesicherte neue Informationen vorliegen, informieren wir umgehend", hieß es seitens SOS-Kinderdorf.

Kutin ist in den Fokus geraten, da er einem Großspender Zugang zu Kindern in Nepal ermöglicht haben soll - auch nachdem der Mann dort Kinder missbraucht haben soll. Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtete, habe die deutsche Justiz in diesem Zusammenhang Ermittlungen gegen Kutin begonnen, die aber mit dessen Tod 2024 eingestellt wurden, ohne dass die Vorwürfe geklärt werden konnten.

(Quelle: APA)