"Trotz unserer umfangreichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur sehen wir, dass der Straßenverkehr im südlichen Wirtschaftsraum von Graz weiter zunimmt", sagte Hanke. Ohne gezielte Maßnahmen würden Staus und Ausweichverkehr in die Ortschaften drohen. Mit dem Start der Planung werde nun die Grundlage "für eine sachliche Projektentwicklung" geschaffen. Die ASFINAG wird mit der weiteren Projektierung und Ausarbeitung beauftragt, womit sich das Vorhaben in einer frühen Planungsphase befindet. Danach wird das Vorhaben umfassend geprüft.
Man habe nach der Regierungsklausur im Frühjahr einen Forderungskatalog von sieben weiß-grünen Leitprojekten an die Bundesregierung in Wien geschickt, sagte Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) in einer Reaktion: "Ein Punkt daraus war der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Mit der nun angekündigten Einleitung der Planungen für den Ausbau der A9 im Süden von Graz wird ein weiterer Schritt in der Umsetzung unseres Regierungsprogramms gesetzt", so der Landeshauptmann. Der Ausbau sei "eine wichtige Maßnahme für die verkehrsbelasteten Umlandgemeinden und den wachsenden Wirtschaftsraum südlich von Graz".
Zufriedenheit und Kritik
ÖVP-Verkehrssprecher Joachim Schnabel zeigte sich zufrieden, jahrelanger Druck, viele Gespräche und nun die Verhandlungen mit Bundesminister Hanke hätten gefruchtet: "Mit dem Beginn der Planungen wird die ASFINAG auch bald entsprechende konkrete Schritte setzen, um die Leistungsfähigkeit der A9 zwischen Graz-West und Wildon sicherzustellen", so Schnabel. Die dritte Spur sei ein entscheidender Schritt, um Staus zu reduzieren und Verkehr, der derzeit durch die Ortschaften ausweicht, zurück auf die Autobahn zu bringen.
