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Prozess nach Unfall mit fünf Toten in NÖ am 9. Juli

Nach dem Unfall auf der Südautobahn (A2) im Raum Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen) mit fünf Todesopfern hat die Staatsanwaltschaft Strafantrag gegen den 52-jährigen Kleinbus-Lenker eingebracht. Der Ukrainer, der auf einen Lkw aufgefahren war, muss sich u.a. wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Prozess wird am 9. Juli am Landesgericht Wiener Neustadt stattfinden, teilte Sprecherin Birgit Borns am Donnerstag auf APA-Anfrage mit.

Folgenschwere Kollision Anfang April
Folgenschwere Kollision Anfang April

Vorgeworfen wird dem beschuldigten 52-Jährigen neben fahrlässiger Tötung auch fahrlässige Körperverletzung sowie fahrlässige Gemeingefährdung, bestätigte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, einen Onlinebericht des "Kurier". Über den Ukrainer war nach dem Crash vom 1. April Untersuchungshaft verhängt worden, aus dieser wurde der Mann aber Mitte April entlassen. Der Lenker musste 3.000 Euro Kaution hinterlegen und den Reisepass abgeben.

Ermittlungen gegen den 43 Jahre alten peruanischen Lkw-Chauffeur waren ebenfalls wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung geführt worden. Mangels "erweislichem Fehlverhaltens" sei es zur Einstellung gekommen, sagte Habitzl.

Kollision in den frühen Morgenstunden

Ereignet hatte sich die Kollision am 1. April in den frühen Morgenstunden. Der Lkw dürfte einen Parkplatz verlassen und vom Beschleunigungsstreifen auf die erste Fahrspur gewechselt haben. Der Kleinbus krachte in der Folge gegen das Schwerfahrzeug. Noch an der Unfallstelle waren vier weibliche Insassen des Transporters im Alter von 53, 54, 61 und 64 Jahren, alle aus der Ukraine, gestorben. Eine 58 Jahre alte Landsfrau erlag Tage später ihren Verletzungen. Zwei weitere Frauen erlitten - so wie der Lenker des Lkw - schwere Verletzungen.