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Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung

Das wohl wichtigste Element beim Stratos-Projekt ist der 55 Stockwerke hohe Helium-Ballon, der den Salzburger Felix Baumgartner auf die Absprunghöhe befördern soll. Am Sonntag soll der nächste Versuch starten.

Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung
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Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung
Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung
Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung
Technische Details zu Baumgartners Stratos-Sprung
Felix Baumgartner ist in Italien verunglückt.
Felix Baumgartner ist in Italien verunglückt.

Baumgartner wartet am Freitag in Roswell im US-Staat New Mexico bei Schlechtwetter auf gute Bedingungen für den nächsten Versuch. Unterdessen veröffentlichte das "Red Bull Stratos"-Team einige Fakten zu dem riesigen Heliumballon.

Der laut den Angaben bisher größte je eingesetzte bemannte Ballon, der die 1.360 Kilogramm schwere Kapsel mit Baumgartner in die Stratosphäre heben soll, besteht aus extrem dünnem Polyäthylen. Mit einer Stärke von 0,02 Millimeter ist das Material zehnmal dünner als das eines gewöhnlichen Plastiksackerls. Trotz einer Gesamtoberfläche von knapp 162.000 Quadratmetern hat der Ballon ungefüllt "nur" ein Gewicht von 1.682 Kilogramm bei einer Länge von mehr als 180 Metern.

Vor dem Start werden von der ATA Aerospace-Crew dann rund 5.000 Kubikmeter Helium in die Hülle gefüllt. Der Ballon soll sich dann während seines Aufstiegs aufgrund des dabei sinkenden Luftdrucks bis auf fast 850.000 Kubikmeter aufblähen, so die Angaben von Red Bull. Somit soll der Ballon dann dreimal so groß sein wie der im Jahr 1961 beim Projekt "Strato-Lab" bisher größte je mit einem Menschen gestartete Ballon. Auf der anvisierten Höhe von 36,6 Kilometern werden die Ausmaße dann eine Höhe von 102 Metern bei einem Durchmesser von 129 Metern ausmachen.

Wind spielt entscheidende RolleDamit der nächste Startversuch erfolgreich über die Bühne gehen kann, muss vor allem die Windgeschwindigkeit mitspielen, die zu diesem Zeitpunkt am Boden nicht mehr als fünf km/h betragen darf. Eben der Wind war der Grund, dass der für vergangenen Dienstag geplante Stratosphären-Sprung abgesagt wurde. Nun ist nur noch ein Helliumballon übrig. Sollte die teure Spezialanfertigung kaputt gehen, würde die Herstellung eines neuen rund vier bis fünf Wochen dauern, hieß es am vergangenen Mittwoch aus Roswell.

Am Donnerstag sagte Baumgartner in der Filiale einer Kaffeehaus-Kette auf der Hauptstraße in Roswell im Gespräch mit der APA, dass "es für Sonntag mal ein Zeitfenster gibt, aber man muss die kurzfristige Wettervorschau abwarten". Noch ist es also ungewiss, ob der 43-Jährige die anvisierten Rekorde brechen wird.