"Emil" sei "ein Wildtier, kein Maskottchen", betonte Stephan Scheidl, Tierheimleiter von Tierschutz Austria, in einer Aussendung. Der Besuch in Niederösterreich sei nicht so ungewöhnlich. "Elche waren bis ins 17. Jahrhundert auch in Mitteleuropa heimisch, einzelne Tiere durchqueren immer wieder Regionen wie das Waldviertel." "Emil" sei demnach "ein seltener, aber keineswegs exotischer Gast", so Scheidl.
Rechtlich sicher
Rechtlich sei der "Wahl-Niederösterreicher" sicher, so Tierschutz Austria: Elche zählten zwar zu den jagdbaren Arten, seien in Österreich jedoch ganzjährig geschont. Ein Abschuss wäre nur in absoluten Ausnahmefällen - etwa bei akuter Gefahr für die öffentliche Sicherheit - erlaubt.
Groß war ganz offensichtlich die Freude in Krummnußbaum über den Besuch des Geweihträgers, somit also wieder südlich der Donau, am Mittwoch. "Zuerst konnte man ihn gemütlich auf der Mitterfeldstraße spazieren sehen, ehe er seine Reise über den Silberberg fortsetzte", heißt es auf der Website. Bürgermeister Bernhard Kerndler (ÖVP) sei es gelungen, "einige Schnappschüsse von dem besonderen Gast aufzunehmen". Man freue sich über Rückmeldungen und Berichte jener, die "Emil" ebenfalls gesichtet haben, ließ das Gemeindeamt wissen.
Der Kult-Elch hat es auf seiner Tour durch Niederösterreich nicht nur zu einer Facebook-Fanseite mit mittlerweile mehr als 12.500 Mitgliedern, sondern auch zu einem Wikipedia-Eintrag - "Emil (Elch)" - gebracht, der u.a. die Sichtungen des Gastes im Bundesland auflistet. Die dortige Zahl der Seitenaufrufe lag am Donnerstag bei knapp 22.000.