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Tiroler Luegbrücke: 2026 bringt 180 Tage Zweispurigkeit

Das "Verkehrsmanagement" rund um die sich im Neubau befindliche Luegbrücke auf der Tiroler Brennerautobahn (A13) sieht 2026 rund 180 Tage Zweispurigkeit vor. Diese soll laut Asfinag sowohl in Richtung Süden als auch in Richtung Norden für den gesamten Verkehr gelten. Aufgrund der an starken Reisetagen trotzdem zu erwartenden Verkehrsüberlastung seien außerdem 14 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage für Kfz über 7,5 Tonnen geplant, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Die Luegbrücke wird 2026 an 180 Tagen zweispurig befahrbar sein
Die Luegbrücke wird 2026 an 180 Tagen zweispurig befahrbar sein

Diese 14 Lkw-Fahrverbotstage - die es so auch schon heuer gab - zusätzlich zu den regulär vorgesehenen bedeuteten, dass "in Tirol in Richtung Süden 36 Tage, in Richtung Norden 21 Verbotstage für 2026 vorgesehen sind", so die Asfinag. Neben Zweispurigkeit und Lkw-Fahrverbotstagen wurde außerdem ein "Fahrkalender" für das kommende Jahr vorgelegt. In diesem würden etwa auch die geplanten Lkw-Dosierungen im Bereich Kufstein-Kiefersfelden dargestellt.

"Echtzeit-Information" zeigt künftig auch "kurzfristige Dosierungen"

Die Echtzeit-Information online würde weiter ausgebaut. In Kooperation mit dem deutschen Autobahnbetreiber wurde in die Gesamtübersicht auch das Große Deutsche Eck mit aufgenommen. Ebenfalls verbessert worden sei die Anzeige zur Lkw-Dosierung Kufstein-Kiefersfelden. Bisher seien dort lediglich "geplante Dosierungen" angezeigt worden. Künftig könnten dort auch "kurzfristige Dosierungen" aufgrund von Unfällen, Sperren oder Schneefall eingesehen werden.

Indes verlautbarte das Land Tirol die geplanten Lkw-Dosierungen für das Jahr 2026. Insgesamt seien für den Lkw-Verkehr in Richtung Süden am Grenzübergang zwischen Bayern und Tirol im Bereich Kufstein-Nord 30 Dosierungen geplant. Die Termine für das 1. Quartal 2026 waren bereits im August öffentlich kommuniziert worden, nach der Fertigstellung des Asfinag-"Fahrkalenders" für die Luegbrücke stünden nunmehr auch die restlichen Termine bis Jahresende 2026 fest. Es gehe darum, "Urlauberreiseverkehr, Pendlerverkehr und Schwerverkehr zu entflechten, da ansonsten die Inntalautobahn (A12) und in Folge auch die Brennerautobahn (A13) noch mehr überlastet sind", betonte dazu Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).

Herausforderung war und ist enorm

Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl: "Die Herausforderung war und ist enorm: Wir müssen die Brücke so entlasten, dass sie sicher bis Ende 2027, also bis zur Fertigstellung der ersten neuen Brücke, befahrbar bleibt und gleichzeitig den Verkehr auf einer der wichtigsten europäischen Nord-Süd-Verbindungen aufrechterhalten."

Die Erneuerung der 1,8 Kilometer langen Luegbrücke aus den 1960er-Jahren war notwendig geworden, da sie laut Autobahnbetreiber Asfinag "am Ende der Lebensdauer" angekommen und dringend sanierungsbedürftig sei. Dem Neubau bzw. der Generalsanierung war ein jahrelanges politisches wie juristisches Tauziehen vorausgegangen. Verkehrsministerium, Asfinag und Landesregierung hatten sich für den Neubau der Autobahnbrücke entschieden. Kritiker, insbesondere in der Gemeinde Gries am Brenner, favorisierten eine Tunnellösung.

Grüne kritisieren Reduktion der Blockabfertigungstage

Die Tiroler Grünen kritisierten eine geortete Reduktion der Lkw-Blockabfertigungstage im kommenden Jahr. 2024 seien noch 40 vorangekündigt worden, 2025 nur mehr 36. Für 2026 sollen es gar nur mehr 30 Tage sein. "Statt die Blockabfertigung aufgrund des Dauerstaus auf der A12 um 25 Prozent anzuheben, verringert die Landesregierung die Tage um 25 Prozent. Das ist die komplett falsche Richtung", sagte Klubobmann Gebi Mair.

(Quelle: APA)