Über acht Jahre hinweg waren die Knochenteile in einem Grünstreifen neben der Autobahnabfahrt Pöchlarn niemandem aufgefallen. Das Opfer dürfte nicht als vermisst gemeldet worden sein. Ins Rollen kam die Causa, nachdem Forstarbeiter am 18. Dezember 2020 die Skelettteile entdeckt hatten.
Später entdeckten Ermittler laut "Kurier" eine Lederjacke mit Einstichstellen, die dem Toten zugeordnet werden konnte. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich beim Opfer um einen 45-jährigen Ungarn handelt, der durch mehrere Messerstiche getötet worden sein dürfte, teilte das ungarische Staatssekretariat für Strafverfolgung dem "Kurier" mit. Hinzugezogen wurden vom Landeskriminalamt Niederösterreich Beamte des nationalen Ermittlungsbüros der ungarischen Polizeibehörden.
Streit dürfte sich entwickelt haben
Ein 55-jähriger Bekannter des Opfers wurde als Verdächtiger ausgeforscht. Der Mann war offenbar 2012 gemeinsam mit dem 45-Jährigen von Ungarn für Gelegenheitsjobs nach Österreich gereist. Nach einem Streit dürfte der Beschuldigte seinem Bekannten Messerstiche versetzt haben.
Die Ermittlungen in der Causa wurden von der Staatsanwaltschaft in St. Pölten an die ungarischen Behörden übertragen. Der Beschuldigte bestreitet laut "Kurier" die Tötung. Die Ermittlungsdetails wurden seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf APA-Anfrage mit Verweis auf die ungarischen Behörden nicht bestätigt. "Wir sind froh, dass unsere Arbeit zur Klärung des Falles beitragen konnte", betonte jedoch der Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Stefan Pfandler. Die Tatortarbeit sei Schlüssel zum Erfolg gewesen.
(Quelle: APA)
