Das tschechische Militär war zu Tauchübungen an dem See, der heuer einen niedrigen Wasserstand habe. Dabei stießen Soldaten auf das Auto, das sich anhand des Kennzeichens als jenes der beiden vermissten Mühlviertler herausstellte, so die Polizeisprecherin weiter. Es befand sich rund zwölf Meter vom Ufer entfernt in einer Tiefe von rund zwei Metern. Das Wrack wurde aus dem Wasser gezogen, im Inneren des Pkw wurden menschliche Überreste gefunden.
Frage nach Fremdverschulden noch ungeklärt
Die näheren Umstände waren am Donnerstag noch offen. Ob das Auto, das wohl zehn Jahre im See versunken war, bei einer Fähranlegestelle am Südufer nahe der Ortschaft Dolni Vltavice/Untermoldau ins Wasser gefahren oder gerutscht ist, war unklar. Auch die Frage nach einem möglichen Fremdverschulden konnte die Polizei am Donnerstag nicht beantworten. Die endgültige Bestätigung, dass in dem Wagen die Vermissten saßen, lag ebenfalls noch nicht vor.
Am 11. September 2015 hatten sich die zwei Freunde abends in Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) getroffen. In der Nacht dürften sie dann spontan in Richtung der wenige Kilometer entfernt gelegenen Kleinstadt Vyssi Brod in der Tschechischen Republik gefahren sein. In den frühen Morgenstunden wurde ihr Auto noch von einer Kamera bei einem Kreisverkehr in Bad Leonfelden registriert. Dann verliert sich die Spur. Ob sie tatsächlich an ihrem Ziel angekommen sind, ist unbekannt. Um nichts unversucht zu lassen, hatte das Landeskriminalamt entschieden, den Fall 2016 in der Sendung "Aktenzeichen XY Spezial - Wo ist mein Kind" vorzustellen.