Innerhalb kürzester Zeit fielen rund 60 Millimeter Niederschlag, begleitet von teils heftigem Hagel, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Hollabrunn. Die Folge waren zahlreiche Überflutungen und Sturmschäden. Die Helfer mussten vor allem Keller auspumpen, umgestürzte Bäume von Straßen entfernen und Verkehrswege reinigen. Am späten Abend standen noch 13 Feuerwehren in Hollabrunn und Göllersdorf im Einsatz, teilte das Bezirkskommando in einer Aussendung mit.
In einer Behindertenhilfe-Einrichtung in Hollabrunn, die im Vorjahr stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, stand das Wasser fünf Zentimeter hoch im Keller. Auch hier war die Feuerwehr im Einsatz. Schlimmeres habe verhindert werden können, teilte die Einrichtung via Facebook mit: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen."
Bahnstrecken waren nach Unwetter vorübergehend gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Hollabrunn und Göllersdorf war bis 19.30 Uhr unterbrochen. Wegen Unwetterschäden vorübergehend gesperrt, war auch die Zugverbindung zwischen den Bahnhöfen Wolkersdorf im Weinviertel und Mistelbach. Die Unterbrechung wurde mit 21.46 Uhr aufgehoben, informierten die ÖBB auf ihrer Webseite.
Im Bezirk Krems gab es rund 50 Einsätze, vor allem im Raum Stratzing, berichtete Stebal am Freitag. "Keller mussten ausgepumpt, Überschwemmungen beseitigt oder eingebrochene Straßen gesichert werden", teilte das Bezirkskommando mit. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden. Auch in den Bezirken Baden und Mistelbach sowie im Raum Stockerau (Bezirk Korneuburg) musste die Feuerwehr nach Unwettern ausrücken.
Der Raum Hollabrunn war im August 2024 von einem schweren Unwetter getroffen worden. Überflutungen verursachten zahlreiche Schäden. Damals galt die Stadt drei Tage lang als Katastrophengebiet. Im September des Vorjahres kam es nach anhaltenden Niederschlägen erneut zu Überflutungen. Der Bezirk Hollabrunn wurde im Zuge der Hochwasserkatastrophe - wie ganz Niederösterreich - vorübergehend zum Katastrophengebiet erklärt.
