"Renaturierung" war 2024 "ein politisch stark aufgeladenes Wort", hatte die Jury nach der Wahl im Vorjahr erläutert. Dies sei ersichtlich geworden, nachdem die damalige Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) "entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Renaturierungsgesetz der EU verabschiedet wurde" - gegen den Willen des Koalitionspartners ÖVP.
Beim Unwort des Jahres 2024 hatte "Volkskanzler" die Nase vorn, die Selbstbezeichnung von FPÖ-Chef Herbert Kickl im Nationalratswahlkampf. "Heast" wurde im Vorjahr zum österreichischen Jugendwort des Jahres gewählt. Spruch des Jahres 2024 war "Lugner ist immörtal", ein den im Vorjahr verstorbenen Baumeister Richard "Mörtel" Lugner ehrendes Wortspiel. Der Unspruch des Jahres lautete "Euer Wille geschehe", das abgewandelte Zitat aus dem Gebet Vaterunser, das Kickl im Wahlkampf den Protest der katholischen Kirche eingebracht hatte.
Verschiedene Kriterien ausschlaggebend
Die Kür zum Wort des Jahres wird jährlich von der GSÖD in Graz in Kooperation mit der APA - Austria Presse Agentur durchgeführt. Für die Vorwahl werden Wörter, Unwörter, Jugendwörter, Sprüche und Unsprüche gesucht, die in Österreich im laufenden Jahr 2025 von besonderer Bedeutung sind, im öffentlichen Leben des Landes häufig verwendet wurden und/oder wichtig waren oder besondere sprachliche Qualität haben.
(S E R V I C E - https://oewort.at/)