Sie wurden jedoch immer wieder neu kombiniert - dadurch entstanden unterschiedlichste Lebewesen wie Korallen, Schnecken, Vögel und Säugetiere. Auch das menschliche Erbgut könne man in diese "urzeitlichen Elemente" zerlegen, so die Forscher im Fachjournal "Science Advances".
Ein Team um Simakov, der am Department für Neurowissenschaften und Entwicklungsbiologie der Universität Wien arbeitet, verglich die Erbgutbände (Chromosomen) der verschiedensten Tiere. Die Forscher fanden heraus, dass "jede Tierart fast die gleichen, immer wieder vorkommenden Chromosomeneinheiten besitzt", erklärten sie in einer Aussendung der Uni.
Von Korallen bis zum Menschen verfügt jede Tiergruppe aber über eine "einzigartige Kombination" dieser Elemente, die sämtliche Nachfahren auszeichnet und sie für alle Zeiten von anderen Gruppen unterscheidet, so Simakov. Wenn sie sich einmal neu gemischt haben, könnten die chromosomalen Elemente nämlich nie wieder zu ihrem ursprünglichen, getrennten Zustand zurückkehren.
Dieses modulare System ist eine Erfindung der Tierwelt. "Die nächsten zu Tieren verwandten Einzeller weisen nur wenige dieser Elemente auf - viele davon sind daher erst bei den Urtieren entstanden", meinen die Forscher.