Der deutsche Pharmakonzern Bayer hat nach einer Hängepartie in den USA nun doch die erhoffte Zulassung für das Medikament Elinzanetant gegen Wechseljahrebeschwerden erhalten. Die Arznei werde voraussichtlich ab November in den USA zur Behandlung von moderaten bis schweren Hitzewallungen vermarktet, teilte der Leverkusener Pharmakonzern am Freitag mit. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Prüfung des Zulassungsantrags im Juli zunächst verlängert.
Das Mittel mit dem Markennamen Lynkuet ist bereits in Großbritannien, Kanada, Australien und der Schweiz zugelassen. In der EU hat die Arzneimittelbehörde EMA eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Eine endgültige Entscheidung der EU-Kommission wird in den kommenden Monaten erwartet.
Bei Elinzanetant handelt es sich um eine nicht-hormonelle Therapie, die einmal täglich eingenommen wird. Der Wirkstoff beeinflusst das Zentrum für die Temperaturregulierung im Gehirn, das für die als Hitzewallungen bekannten Symptome verantwortlich ist. Diese gehören neben Schlafstörungen zu den häufigsten Beschwerden bei Frauen in den Wechseljahren.
Nach Angaben von Bayer wird die Zahl der Frauen in der Menopause weltweit bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf 1,2 Milliarden steigen. Bayer traut Elinzanetant Blockbuster-Potenzial zu, also jährliche Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro.
