Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche lag im Jänner mit durchschnittlich 13,14 Grad Celsius um 0,7 Grad höher als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und um 0,12 Grad über der bisher höchsten Jänner-Temperatur im Jahr 2020. Zieht man zum Vergleich die durchschnittlichen Temperaturen des vorindustriellen Zeitalters heran (also die Jahre 1850 bis 1900), dann betrug der Temperaturanstieg im Jänner sogar 1,66 Grad. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wurde damit seit Juli 2023 durchgehend verfehlt. Im Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate lag die Erderwärmung somit erstmals im Jahresschnitt über 1,5 Grad (genau waren es 1,52 Grad), wie von der APA ausgewertete Copernicus-Daten zeigen.
"2024 startet mit einem Rekordmonat - es ist nicht nur der wärmste je gemessene Jänner, sondern wir haben auch gerade eine zwölfmonatige Periode erlebt von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum", sagte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Eine rasche Reduzierung der Treibhausemissionen sei der einzige Weg, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen, mahnte sie. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar.
Die mittlere Jänner-Temperatur 2024 war zudem um 1,66 Grad höher als die geschätzte Durchschnittstemperatur in diesem Monat in der Zeit zwischen 1850 und 1900. Auch die globale Durchschnittstemperatur der vergangenen zwölf Monate von Februar 2023 bis Jänner 2024 war den Angaben zufolge so hoch wie nie zuvor. Sie lag um 0,64 Grad über der des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.