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Die Gelsen fliegen auf den November

Im Herbst sind kaum noch Gelsen unterwegs - eigentlich. Wegen des warmen Wetters sind die Plagegeister heuer noch aktiv. Wie lange noch?

Die Gelsen fliegen auf den November
Die Gelsen fliegen auf den November

Laue Temperaturen unter Tags, Temperaturen über dem Gefrierpunkt in der Nacht: Der sonnige Herbst freut nicht nur uns Menschen, sondern auch Gelsen. Die Plagegeister sind in diesem November noch vermehrt aktiv. Auf der Suche nach frischem Blut und einem Winterquartier drängen Gelsen in die Wohnungen und Häuser.

Lästig für den Menschen sind nur die weiblichen Exemplare - sind sie es doch, die zustechen. "Nachdem die Weibchen begattet wurden, versuchen sie nun zu überwintern. Nach dem Winter legen sie die Eier ab und sterben", sagt Robert Lindner, Biologe vom Salzburger "Haus der Natur". Dank der warmen Temperaturen würden nicht nur Gelsen und andere Insekten länger als üblich aktiv sein. "Neulich habe ich noch Fledermäuse umher flattern gesehen", sagt Lindner.

Warten auf Väterchen FrostGegen die Stiche selbst lässt sich nicht viel ausrichten. Gelsenstecker, Mückennetze und Salben, die den Juckreiz lindern, sind die wirkungsvollsten Mittel im Kampf gegen die Plagegeister. "Gelsen reagieren auf CO2-Ausstoß und Ausdünstungen. Wer mehr schwitzt, wird auch eher gestochen", sagt der Experte.

Für alle, die aktuell von Gelsen oder Mücken geplagt werden, sollten auf einen Wetterumschwung hoffen: "Sobald die Temperaturen unter null Grad fallen, ist es mit den Gelsen vorbei", sagt Lindner. Denn: "Die meisten der Tiere sterben, oder fallen in Winterstarre."