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Ein Rauchstopp zahlt sich auch für den Klimaschutz aus

Weltnichtrauchertag: Für die Gesundheit ist bereits eine Zigarette pro Tag hochschädlich, warnen heimische Lungenfachärzte.

Jeder Fünfte in Österreich raucht regelmäßig.
Jeder Fünfte in Österreich raucht regelmäßig.

Mit dem Rauchen aufzuhören zahlt sich vor allem für die eigene Gesundheit, aber auch für den Klimaschutz aus. Darauf haben die Lungenfachärztinnen und -ärzte der Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) kürzlich anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai hingewiesen. Ein Rauchstopp trage auch dazu bei, die Umwelt vor Schäden durch den Giftmüll zu bewahren, der aus Zigarettenstummeln oder beim Tabakanbau durch den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln entsteht, betonten sie.

Selbst zur Verbesserung der weltweiten Ernährungssicherheit könne der Verzicht auf den blauen Dunst beitragen. Tabakanbau ist ressourcenintensiv, hat zerstörerische Auswirkungen auf Ökosysteme und tritt in den Anbaugebieten oft in Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln - Kinderarbeit, prekäre Arbeitsbedingungen und Nahrungsmittelknappheit inklusive, heißt es von der ÖGP.

Österreich sei im europäischen Vergleich nach wie vor ein Land der Raucherinnen und Raucher. Noch immer greift rund jede und jeder Fünfte regelmäßig zu einer Zigarette und schadet sich, anderen und auch der eigenen Geldbörse damit: Bei einer Packung Zigaretten täglich erspart man sich bei einem Rauchstopp rund 2000 Euro pro Jahr, rechnete die ÖGP vor.

"Ein Rauchstopp senkt schlichtweg das Risiko für eine Vielzahl lebensbedrohlicher und lebensverkürzender Erkrankungen: an erster Stelle COPD und Lungenkrebs, aber auch andere Krebserkrankungen wie Blasenkrebs und das weite Feld der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Rauchstopp senkt das Risiko selbst dann noch, wenn man davor viele Jahre geraucht hat", betonte der Mediziner Christopher Lambers den gesundheitlichen Aspekt.

"Schon eine einzige Zigarette pro Tag erhöht das Risiko für koronare Herzkrankheiten um 48 Prozent (Männer) bzw. 57 Prozent (Frauen) und das Schlaganfallrisiko um 25 Prozent (Männer) bzw. 31 Prozent (Frauen)", warnte Lambers. Als "Überbrückungshilfe", um den Verbrennungsprodukten zu entgehen, können Nikotinpflaster, Nikotinkaugummi, Sprays oder Inhaler verwendet werden, empfahl der Experte. Zu E-Zigaretten und Co. gebe es dagegen keine Langzeitdaten. Beim Entwöhnen helfen kann auch das Rauchfreitelefon (0800-810013, www.rauchfrei.at).