Im Auer Ried in Lustenau ist vergangene Woche bei einem tot aufgefundenen Feldhasen Tularämie, die sogenannte Hasen- oder Nagerpest, festgestellt worden. Die Krankheit kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Überträger wie Zecken auch auf Menschen übertragen werden und grippeartige Symptome hervorrufen, so die Landesveterinärabteilung. Es wird empfohlen, kranke oder tote Hasen nicht mit bloßen Händen anzugreifen und Staub von der Fundstelle nicht einzuatmen.
Bisher nur Einzelfälle in Vorarlberg
Während die bakterielle Infektionskrankheit Tularämie vor allem in den östlichen Bundesländern Österreichs bereits seit Jahren auftritt, sind in Vorarlberg bisher nur wenige Einzelfälle bekannt geworden. Die Krankheit betrifft in erster Linie Hasen und andere Nager, laut AGES (Agentur für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) infizieren sich in Österreich jährlich aber auch über 20 Menschen nachweislich mit Tularämie. Neben Fieber und Gliederschmerzen kann es an der Infektionsstelle zu geschwürigen Veränderungen kommen, und die Lymphknoten der Umgebung können eine schmerzhafte Schwellung zeigen. Beim Fund eines erkrankten Tieres soll der Fundort markiert und dem zuständigen Jagdaufsichtsorgan gemeldet werden.