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In der Politik haben die Jungen wenig zu melden - braucht es gar eine Altersobergrenze bei Wahlen?

Die Jungen erben einen ganzen Berg von Problemen. Von der Politik fühlen sich viele im Stich gelassen. Denn dort bestimmen (fast) nur die Älteren. Wie man den Jungen zu mehr Stimmgewicht verhelfen könnte, ist aber umstritten.

"Die Politik muss moderner werden, sich an die neue Generation anpassen." Lucas stellt ein prall gefülltes Sackerl vor sich ab. Es ist Donnerstagnachmittag, der 15-jährige Schüler ist nach dem Unterricht in den Salzburger Europark gekommen, um ein paar Sachen zu ...

KOMMENTARE (1)

Martin Tippel

Wie soll ich als 60jähriger einen pubertierenden Schüler, dem 45 Jahre Lebenserfahrung fehlen und der mir dennoch das Leben erklären will, ernstnehmen? 15jährigen Verantwortung und Mitbestimmung über die Geschicke unserer Gesellschaft zu geben ist wie ein Eheseminar bei einem katholischen Priester oder die Unternehmensberatung von McKinsey und Co. Alles in der Theorie durch ideolgisch gefärbtes Wissen angeeignet, aber keinen Millimeter Lebenserfahrung. Wird nicht funktionieren und verärgert nur jene, die, auch unter Entbehrungen, an dem Wohlstand unserer Gesellschaft mitgearbeitet haben und dadurch erst den Kindern die Freiheit der Meinung ermöglicht haben. Was an den Schulen nicht mehr vermittelt wird ist Anstand, Respekt, Wertschätzung und Demut. Ich möchte in einer Gesellschaft, in der diese vier Grundtugenden fehlen nicht leben. Ich möchte auch nicht in einer Gesellschaft leben, in der "Alexa" mehr zu sagen hat als die eigenen Eltern und Großeltern. Ich möchte auch nicht in einer Gesellschaft leben in der es nur noch Kommunikation mittels WhatsApp und Twitter gibt und in der es keine handgeschriebenen Briefe mehr gibt. Leider werde ich in den nächsten 20 bis 30 Jahren aber damit konfrontiert werden. Ausser, der Wähler besinnt sich auf die alten Werte und es kommt zur gesellschaftlichen Zeitenwende. Quasi zurück in die Zukunft!
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