Die italienische Datenschutzbehörde hat von dem chinesischen Start-ups für Künstliche Intelligenz (KI) DeepSeek Auskunft über die Verwendung von Nutzerdaten verlangt. Die Behörde will wissen, welche persönlichen Daten gesammelt werden, aus welchen Quellen, zu welchen Zwecken und auf welcher Rechtsgrundlage, und ob sie in China gespeichert werden.
DeepSeek und die mit ihm verbundenen Unternehmen haben 20 Tage Zeit, um diese Fragen zu beantworten, so die Behörde in einer Erklärung am Dienstag. Dabei handelt es sich um eine der ersten Maßnahmen der Aufsichtsbehörde, die sich gegen das chinesische Start-up richtet.
Italiens Datenschutzbehörde ist einer der aktivsten Wächter in Europa, was den Einsatz von KI betrifft. Im Jahr 2023 hatte sie kurzzeitig die Nutzung des von Microsoft unterstützten ChatGPT in Italien wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die EU-Datenschutzvorschriften untersagt. DeepSeek wurde 2023 vom Hedge-Fonds-Manager Liang Wenfeng gegründet. DeepSeek setzt auf Open-Source-Modelle, die Daten werden auf Servern in der Ein-Parteien-Diktatur China gespeichert. Der chinesischen Regierung nicht genehme Informationen, etwa zum Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 mit zig Toten, werden vom Chatbot unterschlagen.