Die Gemeinden bekommen künftig Unterstützung dabei, lokale Vorhaben bereits vor der Umsetzung auf klimarelevante Folgen zu überprüfen. Das "Klimarelevanztool für kommunale Beschlüsse" des Bundes soll zuerst durch Ja-Nein-Fragen prüfen, ob ein Projekt relevant ist, dann auch Tipps zur klimafreundlichen Umsetzung geben. "Unsere Gemeinden tragen eine besondere Verantwortung für den Schutz von Umwelt und Klima", sagte Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP).
Mittels Ampelsystem soll gezeigt werden, ob ein Projekt CO2-reduzierend wirkt, neutral ist oder Verbesserungsbedarf besteht. "Gerade in kleineren Gemeinden fehlen oft Fachleute für Klimabilanzierungen. Das Tool ist so konzipiert, dass Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter auch ohne Vorwissen damit arbeiten können", betonte Heimo Bürbaumer, Projektleiter bei der Österreichischen Energieagentur. Damit sollen Projekte klimafreundlich vorbereitet werden, bevor sie dem Gemeinderat vorgestellt werden. Die angegebenen Umsetzungsalternativen sollen außerdem bei Diskussionen in den Fachgremien helfen.
Das Ergebnis der Prüfung ist sofort abrufbar und zeigt, wie sich ein konkretes Vorhaben auf das Klima auswirkt oder wie es angepasst werden kann, um negative Folgen zu vermeiden. Das Klimarelevanztool von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundes, steht allen Gemeinden kostenlos unter https://www.klimaaktiv.at/tools/klimarelevanztool zur Verfügung. Zusätzlich bietet klimaaktiv regelmäßig Webinare zur Einschulung und Beratung sowie Erklärvideos an.