Verfärbungen entfernen alle getesteten Zahnpasten. Beim Schutz vor Karies trennt sich die Spreu vom Weizen. "Eine wirksame Kariesprophylaxe ist nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand nur mit Fluorid möglich", sagte VKI-Projektleiter Christian Undeutsch. Ein Hersteller setze stattdessen auf Hydroxylapatit. "Für eine ausreichende vorbeugende Wirkung gegen Karies gibt es bisher jedoch keinen belastbaren wissenschaftlichen Beleg." Die Zahncreme schnitt deswegen mit "nicht zufriedenstellend" ab. Kritisch bewertet wurden auch die Art und Konzentration des eingesetzten Fluorids in zwei weiteren Pasten. Beide erhielten die Bewertung "weniger zufriedenstellend".
Produkte mit Titandioxid abgewertet
Ebenfalls Minuspunkte gab es für den Einsatz von Titandioxid. "Das weiße Pigment steht im Verdacht, das Erbgut zu schädigen, wenn es oral aufgenommen wird", erläuterte Undeutsch. "Deshalb ist es seit drei Jahren in Lebensmitteln verboten." In Kosmetikprodukten, die teilweise verschluckt werden, könne eine genschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden. "Solange kein Beweis vorliegt, dass Titandioxid unbedenklich ist, können wir Produkte mit diesem Inhaltsstoff aus Vorsorgegründen nicht empfehlen." Abgewertet wurde auch eine Zahnpasta, die den Komplexbildner EDTA enthält, eine Chemikalie, die die Trinkwasserqualität beeinträchtigen könne.
Mehrere Tuben seien mit einer dünnen Aluminiumschicht ausgekleidet und lassen sich daher nur schlecht recyceln. Fast alle Produkte waren zusätzlich in einer "unnötigen" Faltschachtel verpackt.
"Auch die beste Whitening-Zahncreme kann die Zähne langfristig nicht weißer machen, als sie von Natur aus sind. Im besten Fall bringen Weißmacher-Zahnpasten lediglich die ursprüngliche Zahnfarbe wieder zum Vorschein", hielt der VKI-Experte fest. Einen echten Bleaching-Effekt haben diese Produkte nicht. Das erreiche man nur mit einer professionellen Bleaching-Behandlung.