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Mpox: Erste Impfdosen aus der EU sollen Kongo erreichen

Die WHO hat den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern Mitte August zu einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" erklärt.

Laurent Muschel, Leiter der EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion (HERA) spricht am Donnerstag mit Pressevertretern in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.
Laurent Muschel, Leiter der EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion (HERA) spricht am Donnerstag mit Pressevertretern in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.

Die ersten von der EU gespendeten Impfdosen erreichen nach Angaben der EU-Kommission am Donnerstag die Demokratische Republik Kongo. Demnach geht es um knapp 100.000 Dosen, weitere 100.000 sollen in den kommenden Tagen das afrikanische Land erreichen, so die Kommission. Zudem sollen insgesamt 351.500 Dosen aus Frankreich, Deutschland, Spanien, Österreich und weiteren EU-Ländern an betroffene Länder verteilt werden. In der Demokratischen Republik Kongo waren in diesem Jahr bereits 18.000 Verdachtsfälle gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte nach Einschätzung der Behörden deutlich höher sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, es liefen Informationskampagnen über den Impfstoff, um sicherzustellen, dass die Menschen nicht durch falsche Informationen oder Verschwörungstheorien verunsichert würden.

Impfstoff kein Allheilmittel

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus teilte mit, dass Impfstoffe lediglich eines von mehreren Werkzeugen seien, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Vor allem müsse Infektionsgeschehen stärker beobachtet werden, und die Bevölkerung müsse informiert werden, wie sie sich schützen könne.

Die WHO hat den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern Mitte August zu einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern) erklärt. Das ist ein Alarmsystem, das alle Länder der Welt dazu bringen soll, sich stärker zu engagieren.