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Russland schützt seltenste Raubkatze der Welt

Nach zwölf Jahren Vorarbeit des WWF hat die russische Regierung im Fernen Osten an der chinesischen Grenze einen neuen Nationalpark eingerichtet, um die letzten 30 lebenden Amur-Leoparden zu schützen.

Russland schützt seltenste Raubkatze der Welt
Russland schützt seltenste Raubkatze der Welt

Die Leopardenart gilt als die seltenste Großkatze der Welt. Nun sollen zukünftig bis zu 50 Tiere im neuen Nationalpark leben können und die Art vor dem Aussterben bewahrt werden. Das "Leopardenland" entspricht der der Größe von Vorarlberg. Der WWF arbeitete seit 2001 an der Schaffung dieses Nationalparks für das Überleben der seltenen Großkatzen. "Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit ist es uns gelungen, die Regierungsspitzen auf die Bedrohung der Amur-Leoparden aufmerksam zu machen", freut sich WWF-Experte Yuri Darman. Der russische Vizeminister Sergey Ivanov hat sogar die persönliche Verantwortung für den Schutz der Leoparden und die Einrichtung des neuen Nationalparks übernommen.

30.000 Hektar des Parks gehören zur Kernzone. Rund eine Million Euro lässt sich Russland den Betrieb des Nationalparks kosten. 120.000 Hektar entlang der russisch-chinesischen Grenze bekommen ein spezielles Parkmanagement, das die Region als Ganzes schützen wird. Für den Zutritt braucht es eine spezielle Genehmigung. Mit einem Aufwand von zwölf Millionen Euro soll die Infrastruktur entwickelt werden. Die Farmen und das Land um die Städte und Militärzonen wurden zur 38.000 Hektar großen Wirtschaftsentwicklungszone erklärt. In der 72.000 Hektar großen Erholungszone ist auch die Entwicklung von Ökotourismus geplant.