39 Prozent werden mehrmals im Monat in der Freizeit von Führungskräften oder Mitarbeitenden kontaktiert, 15 Prozent sogar mehrmals pro Woche. "Für die mentale Gesundheit birgt das ein Risiko", sagte Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich. "Immerhin 16 Prozent fühlen sich durch die ständige Erreichbarkeit im Arbeitskontext häufig gestresst, 13 Prozent verspüren innere Unruhe oder sogar den Zwang, dauernd auf das Smartphone schauen zu müssen."
Ein Viertel nutzt das Handy vier bis fünf Stunden täglich
Doch nicht nur im Berufsleben, auch im privaten Alltag ist das digitale Endgerät für viele nicht mehr wegzudenken. Die Hälfte der Befragten nutzt das Smartphone sehr oft, über ein Viertel ist sogar der Meinung, es viel zu oft zu verwenden. Konkret liegt die Nutzungsdauer bei fast einem Drittel (31 Prozent) zwischen zwei und drei Stunden pro Tag, fast ein Viertel (21 Prozent) ist sogar vier oder fünf Stunden täglich mit dem digitalen Endgerät beschäftigt.
"Vor allem die junge Generation ist stark an Smartphones gebunden. Wie unsere Studie zeigt, ist ein großer Teil der Vielnutzer zwischen 14 und 29 Jahre alt", sagte Florian Brence. "Verwendet wird das Mobiltelefon dabei vor allem als Kommunikationsmittel, etwa zum Messaging oder Telefonieren. Aber auch im Internet zu surfen oder Social-Media-Aktivitäten zählen zu den Top-Aktivitäten."
Viele wollen Konsum reduzieren
Obwohl viele gerne mit dem Handy den Alltag bewältigen, wurde der Konsum von den Befragten zunehmend kritisch gesehen. Ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher (59 Prozent) möchte die Dauer der täglichen Smartphone-Nutzung daher auch reduzieren. Und mehr als 60 Prozent setzen dafür auch schon konkrete Maßnahmen: Während es 27 Prozent mit dem Ausschalten des Tons probieren, legen 19 Prozent das Gerät immer wieder außer Reichweite. 18 Prozent haben auch die Push-Nachrichten deaktiviert und immerhin 16 Prozent setzen auf fixe bildschirmfreie Zeiten. "Eine bewusstere Smartphone-Nutzung und Digital Detox liegen derzeit im Trend. Dass die breite Öffentlichkeit aber künftig radikal auf die digitalen Endgeräte verzichten wird, ist unwahrscheinlich", so Florian Brence.