SN.AT / Panorama / Wissen

Studie belegt: Holzerntemaschinen prägen Böden jahrzehntelang

Wenn gewichtige Holzerntemaschinen ihrem Namen entsprechend Arbeit verrichten, fahren sie in den Wald ein und hinterlassen sogenannte Rückegassen. Die markanten Fahrspuren zeigen, wie stark die Erde darunter komprimiert wird. Was das über lange Sicht hinweg bedeutet, hat ein Team der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien mit Kollegen aus der Schweiz und Belgien untersucht.

In der Flyschzone des Wienerwalds mit ihren besonders empfindlichen Böden zeigten sich teils lange anhaltende Effekte der Befahrung mit Harvestern und Co: Unmittelbar danach präsentierte sich das Erdreich stark verändert und quasi regenwurmlos. Die für das Einsickern von Wasser wichtigen Poren in der Erde waren vielfach geschlossen.

In Fahrrinnen, die 18 Jahre alt waren, präsentierten sich die obersten fünf Zentimeter dann wieder recht erholt, rund zehn Zentimeter tiefer seien die negativen Effekte der Komprimierung aber weiter sichtbar, wie im Fachblatt "Soil Biology and Biochemistry" beschrieben wird. Die Experten raten daher zur Holzernte bei trockeneren Bedingungen sowie möglichst gemäßigtem und möglichst kleinflächigem Einsatz schweren Geräts.