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Überraschend Teile von historischer Stadtmauer in Feldkirch entdeckt

Zwei archäologische Funde wurden nun bei einer größeren Kanalsanierung gemacht.

Bei Kanalsanierungsarbeiten in der Feldkircher Innenstadt sind am Freitag überraschend zwei historische Strukturen ans Tageslicht befördert worden. Am Vormittag wurden in der Gymnasiumgasse bedeutende Reste der ehemaligen Stadtmauer entdeckt, am Nachmittag ein bisher unbekannter Mauerbogen, eine Art Durchgang, vor dem Pädagogischen Förderzentrum, teilte die Stadt in einer Aussendung mit.

Der Fund der Stadtmauer sei dabei archäologisch besonders wertvoll. Die freigelegten Mauerreste stammen nach ersten Einschätzungen aus der frühesten Bauphase der Feldkircher Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert. Die Mauer verlief unter dem heutigen Kanal. Bis dato war unklar, ob überhaupt noch Reste von ihr vorhanden sind.

Der Mauerbogen vor dem Pädagogischen Förderzentrum ist innen betoniert und dürfte deswegen nicht besonders alt sein, jedoch flankieren ihn auf beiden Seiten Mauerreste, die aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Mittelalter stammen. Funktion und Alter des Bogens sowie der angrenzenden Mauern werden derzeit durch ein archäologisches Büro analysiert. Dieses begleitet die Bauarbeiten wissenschaftlich und dokumentiert die Funde, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Trotz der Entdeckungen komme es aber zu keinen nennenswerten Bauverzögerungen, hieß es.