Zwar hätten "Akteure aus Russland" auch in den vergangenen Monaten über das Internet Botschaften verbreitet, um die EU zu unterminieren und die europäische Demokratie zu diskreditieren, "Eine massive, besonders hervorstechende Kampagne wie bei der amerikanischen Präsidentenwahl 2016 haben wir jedoch nicht beobachten können", sagte Güllner.
Allerdings beobachte man auch Ausweichstrategien. So würden immer mehr Falschinformationen über Accounts innerhalb der Mitgliedstaaten verbreitet. Zudem verlagere sich ein Teil der Kommunikation von offenen Foren in geschlossene Gruppen wie WhatsApp. "Das bleibt uns ebenfalls verborgen", sagte Güllner. Bei der Abwehr von Cyberangriffen aus Russland während der Europa-Wahl wird die EU auch von der NATO unterstützt. "Wir wissen, dass sich Russland durch Falschinformationen und Cyberangriffe gezielt in unsere Demokratien einmischt. Das gilt insbesondere bei Wahlen", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der "Welt am Sonntag". Die Allianz arbeite in dieser Frage eng mit der EU zusammen.