"Mit diesen Worten bei einer Demonstration in Wien offenbarte Salah Abdel Shafi, 'Vertreter' der Palästinenser in Österreich, seine wahre Haltung", hieß es von Seiten der israelischen Botschaft weiter. "Dies ist kein diplomatisches Missverständnis, sondern Programm." Diese Rhetorik bestätige das wahre Ziel: nicht die Staatsgründung, sondern die Delegitimierung und Beseitigung Israels. Die Botschaft verwies auch darauf, dass Shafi sich weigere, die Hamas für die am 7. Oktober begangenen Gräueltaten zu verurteilen.
Die palästinensische Vertretung deutete auf APA-Anfrage an, dass Shafi missverstanden wurde. "Die Aussage des Botschafters hat sich auf die Tatsache bezogen, dass Israel die UNO-Resolution über die Beendigung der Besatzung von 18. September 2024 missachtet hat, sowie die Tatsache, dass Israel das Völkerrecht im Allgemeinen missachtet." Dem müsse ein Ende gesetzt werden. "Das Ende Israels als Staat wurde damit auf keinen Fall gemeint", erklärte eine Assistentin des Botschafters.
Bei der Demonstration in Wien, an der Tausende Menschen teilnahmen, hatte Shafi westliche Regierungen scharf kritisiert. Vor drei Monaten habe der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz mit den Worten "Israel macht für uns die Drecksarbeit" die Wahrheit gesagt, erklärte Shafi in einer Ansprache zu Beginn der Veranstaltung am Christian-Broda-Platz im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Drecksarbeit, also Arbeit außerhalb des Völkerrechts, sei die Rolle von Israel. Israel mache den Vorposten des Westens im Nahen Osten, um Drecksarbeit zu verrichten. "Und deswegen muss man diesem Staat ein Ende setzen", sagte der Vertreter der Palästinensischen Gebiete.