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Deutschklassen: In Wien steigen 15 Prozent auf

Aus Wien gibt es bereits eine erste Zwischenbilanz der im September eingeführten Deutschförderklassen: Demnach haben 15 Prozent der Schüler die Unterrichtssprache in dem einen Semester so gut erlernt, dass sie nun in eine reguläre Klasse wechseln können. Das berichten "Kurier" und "Presse" (Freitag-Ausgaben). Bundesweite Zahlen des Bildungsministeriums gibt es noch nicht.

In Wien kamen im Herbst 4.966 von 70.000 Volksschulkindern wegen mangelnder Deutschkenntnisse in eine Förderklasse. 865 von ihnen konnten im neuen Semester wieder zu ihren Klassenkollegen zurückwechseln. 85 Prozent müssen weiterhin die Förderklasse besuchen.

Die Einschätzungen über den Erfolg der türkis-blauen Bildungsmaßnahmen fallen unterschiedlich aus. Der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) befindet laut "Kurier", dass die Ergebnisse nicht besser sind als die der früheren Deutschförderung in der Regelklasse - und "ernüchternd für den Aufwand". "Erfreulich" nennt hingegen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) das Ergebnisse. Offenbar sei es gelungen, den Schülern je nach Bedarf die richtige Förderung zukommen zu lassen.