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Eine neue Partei aus Salzburg will's wissen - Servus will in den Nationalrat

Die neugegründete Partei Servus will in den Nationalrat. Die Parteien und Politiker seien bisher zu sehr "mit sich selbst beschäftigt". Daher brauche Österreich eine neue politische Kultur, heißt es in der Servus-Selbstbeschreibung.

Ziel: Der Einzug in den Nationalrat. Zuerst müssen 2600 Unterschriften gesammelt werden.
Ziel: Der Einzug in den Nationalrat. Zuerst müssen 2600 Unterschriften gesammelt werden.

"Weil es sonst keiner tut." So begründete der in Salzburg lebende Unternehmensberater Hannes Pirker auf Anfrage der SN, warum er mit seinem Kompagnon Martin Fankhauser eine neue Partei namens Servus gegründet hat und mit dieser bei der Nationalratswahl im Herbst antreten möchte. Man wolle "eine Bewegung für die Erneuerung der politischen Kultur in Gang setzen" und "sachliche und ideologiefreie Politik" betreiben, heißt es in der Selbstbeschreibung der Partei, die ihren Sitz in Salzburg hat. Das mehr als 30 Seiten umfassende Parteiprogramm liest sich noch sehr unbestimmt. Relativ konkret sind die Aussagen zur Energiesicherheit (mehr Förderung für erneuerbare Energie, Steigerung der Energieeffizienz) und zur Sicherheitspolitik (Ja zur Neutralität, Stärkung des Bundesheeres).

Auf ihrer Homepage lädt die neue Partei Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Ideen zu deponieren. "Österreichs Politik ist seit Jahren geprägt von Skandalen. Parteien und Politiker sind mit sich selbst beschäftigt, anstatt sich darauf zu konzentrieren, wofür sie gewählt wurden: für Österreich und das Wohl der Bevölkerung zu arbeiten", heißt es in einer Aussendung der Partei. Im Juni werde man intensiv beginnen, um Unterstützer zu werben, verriet Servus-Gründer Pirker den SN. Eine noch größere Hürde wartet auf die neue Partei, wenn der Wahltermin feststeht: Dann müssen 2600 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden, damit es Servus auf den Wahlzettel für die Nationalratswahl schafft.

Die Liste der Kleinparteien, die bei der Nationalratswahl antreten wollen, ist damit länger geworden. Auch die Bierpartei Dominik Wlaznys zieht es ins Parlament. Erst vor wenigen Tagen kündigte Madeleine Petrovic - einst grüne Parteichefin, mittlerweile ins Lager der Verschwörungstheoretiker abgedriftet - ihr Antreten an.